Impatiens Walleriana: Ihr umfassender Leitfaden zur Kultivierung, Pflege und Vermehrung
Einführung in Impatiens walleriana
Impatiens walleriana ist eine mehrjährige krautige Pflanze aus der Familie der Balsaminaceae. Sie gehört zur Gattung Impatiens, zu der etwa 1.000 Arten gehören, von denen einige sehr beliebt sind, wie z. B. Impatiens petersiana Gilg. ex Grignan und Impatiens Sultani Hook.f. Impatiens walleriana, auch Kap-Impatiens oder Waller-Impatiens genannt, stammt aus dem tropischen Afrika und zeichnet sich durch farbenfrohe Blüten und schnelles Wachstum aus.
Morphologie von Impatiens walleriana
Diese Pflanze hat einen saftigen, verzweigten Stamm, der eine Höhe von bis zu 60 cm erreichen kann. Seine Blätter sind dunkelgrün, oval oder elliptisch mit einem gezackten Rand. Sie sind im Allgemeinen zwischen 5 und 12 cm lang und etwa 3 cm breit.
Einzelblüten erscheinen an der Spitze kurzer Blütenstiele oder direkt an den oberen Blattknoten. Sie können je nach angebauter Sorte einzeln oder gefüllt sein und weisen eine große Farbvielfalt auf, die von reinem Weiß über leuchtendes Rosa, Scharlachrot bis hin zu intensivem Lila reicht.
Die charakteristische Frucht von Impatiens walleriana ist eine längliche, zylindrische Kapsel, die im reifen Zustand platzt und die Samen mehrere Meter weit schleudert. Dieser Mechanismus der Samenverbreitung wird als Autochorie bezeichnet.
Klima-, Licht- und Bodenanforderungen
Impatiens walleriana bevorzugt ein mildes Klima mit Temperaturen zwischen 18°C und 24°C tagsüber, verträgt aber etwas niedrigere Nachttemperaturen bis etwa 10°C. Unterhalb dieser Mindesttemperatur besteht die Gefahr, dass die Pflanze durch Kälte geschädigt wird.
In Bezug auf die Lichtverhältnisse schätzt dieser Impatiens einen halbschattigen oder schattigen Standort, wo er ausreichend indirektes Licht erhält, ohne in heißen Stunden direkt den Sonnenstrahlen ausgesetzt zu sein. Zu viel Sonneneinstrahlung kann zum Vergilben und Welken der Blätter sowie zu einer Verringerung der Blütenzahl führen.
Auf der Bodenseite gedeiht Impatiens walleriana in einem humusreichen, gut durchlässigen und leicht sauren Substrat (pH-Wert zwischen 6 und 6,5). Eine regelmäßige Zufuhr von stickstoffreichem organischem Dünger fördert ein kräftiges Blattwachstum und eine üppige Blüte.
Bewässerungsbedarf
Impatiens walleriana erfordert regelmäßiges, mäßiges Gießen, um den Boden feucht zu halten, jedoch ohne überschüssiges Wasser. Es ist wichtig, darauf zu achten, dass das Substrat zwischen den Wassergaben nicht vollständig austrocknet, da dies zu einem schnellen Welken der Blätter und Blüten führen kann. In Zeiten großer Hitze kann es notwendig sein, täglich zu gießen.
Blütezeit
Die Blüte von Impatiens walleriana erfolgt im Allgemeinen vom Frühling bis zum Herbst, wobei in diesem Zeitraum die Blütenproduktion ununterbrochen erfolgt, wenn die klimatischen und kulturellen Bedingungen günstig sind. Der Temperaturabfall im Spätherbst markiert in der Regel das Ende der Blüte.
Häufige Verwendung in der Gartenarbeit
Impatiens walleriana wird wegen seines dekorativen Aussehens und seiner einfachen Kultivierung sehr geschätzt. Sie wird oft in Blumenbeeten verwendet, um im Garten bunte Akzente zu setzen, oder als Aufhängung, wo sie anmutig über die Seiten des Behälters fällt.
Seine attraktiven Blüten locken auch Bestäuber wie Bienen und Schmetterlinge an und tragen so zur Artenvielfalt des Gartens bei.
Vermehrung durch Stecklinge
Eine der einfachsten Methoden zur Vermehrung von Impatiens walleriana sind Stecklinge. Nehmen Sie dazu einen etwa 10 cm langen, nicht blühenden Stängel knapp unterhalb eines Knotens. Entfernen Sie die Blätter von der Unterseite des Stängels und tauchen Sie das abgeschnittene Ende in Wasser oder direkt in ein feuchtes Substrat aus einer Mischung aus Blumenerde und Sand.
Sorgen Sie für eine konstante Luftfeuchtigkeit rund um die Stecklinge, indem Sie eventuell eine durchsichtige Plastiktüte über den Behälter stülpen, um ein Mini-Gewächshaus zu schaffen. Stellen Sie alles in indirektes Licht, fern von Zugluft und niedrigen Temperaturen. Die ersten Wurzeln sollten nach 2 bis 3 Wochen sichtbar sein, danach können Sie die junge Pflanze in ihren Dauertopf oder in die Erde verpflanzen.